Rücktritt des Außenministers :
Ist das Boris Johnsons dritte Chance?

Lesezeit: 5 Min.
Boris Johnson am 5. März in London
Boris Johnson ist als britischer Außenminister zurückgetreten – nach einer ganzen Reihe von Fehltritten. Doch abschreiben sollte man den Brexit-Hardliner deshalb noch lange nicht. Denn er hat ein Ziel.

So richtig kam Boris Johnson nie an in seiner Rolle als Außenminister. Nach dem Brexit-Referendum 2016 hatte ihn Premierministerin Theresa May in ihr Kabinett berufen – wohl auch, um Johnsons Ambitionen auf das Amt des Regierungschefs zu bremsen. Doch als May in der Folge die Parlamentswahlen vorzog und eine Niederlage einfuhr, traute sich Johnson immer mehr aus der Deckung. Wiederholt fuhr er ihr öffentlich mit seinen Vorstellungen vom Brexit in die Parade – die vorläufig letzte Attacke gegen May ritt er am Montag, mit seinem Rücktritt. Johnson galt als wichtigster Brexit-Hardliner im Kabinett und hat nun womöglich die Chance gewittert, das zu werden, was er schon als Kind werden wollte: „Welt-König“ – oder zumindest Chef der britischen Regierung.

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