Manuel Neuer :
Ein Siegfried im Tor genügt nicht

Von Christian Eichler, Moskau
Lesezeit: 3 Min.
Ein schwacher Trost: Manuel Neuer überzeugt bei der Niederlage
Hinter Manuel Neuer standen einige Fragzeichen vor dem WM-Auftakt: Der deutsche Nationaltorwart besteht aber den Torwart-TÜV im Schnelldurchgang. Er hätte aber wohl auch noch im Sturm Heldentaten vollbringen müssen.

Als vor fünfzig Jahren der Filmproduzent Artur Brauner die Nibelungensage monumental verfilmte, wählte er als Darsteller des Siegfried den Hammerwerfer Uwe Beyer. Käme heute, im Zeitalter der Superheldenfilme, jemand auf die Idee einer Neuverfilmung, es käme nur ein deutscher Sportler in Betracht: der große, blonde Modellathlet Manuel Neuer. Auch er hat wie Siegfried eine einzige verletzliche Stelle, sie liegt nicht am Rücken, wo einst das unverwundbar machende Blut des getöteten Drachen Fafnir durch ein herabfallendes Blatt nicht hinkam. Sondern an einem kleinen Knochen im Mittelfuß.

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